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Typografie Lexikon

A – Andruck

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Andruck

Andruck – ein Begriff für zwei verschiedene Dinge.

Zum einen ist damit die Kontrolle vor dem eigentlichen Druckgang in hoher Auflage gemeint. Dazu werden ein paar Exemplare auf einer speziell für diesen Zweck gebauten Offsetdruckmaschine gedruckt, der so genannten Andruckmaschine. Von ihr erhält man farbechte Andruckbogen. Dieser Vorgang dient der Farbkontrolle und eventuellen Fehlerkorrektur. Der Andruck ist also ein Proofverfahren. Genauer gesagt, ist der Andruck ein farbechtes Verfahren um einen Proof zu erstellen. Die preiswertere Alternative dazu ist der sogenannte Farbproof. Weiterhin könnte man bei diesem Andruck auch noch unterschiedlich saugende Papiere auf ihre Farbwirkung hin ausprobieren. Alles nur eine Frage der Kosten.

Zum anderen ist mit Andruck die Phase gemeint, in der die Druckmaschine, nach Beendigung des Einrichtens und der erfolgten Imprimatur, für den entgültigen Druck anläuft. In dieser Phase sind noch leichte Veränderungen einzelner Farben auf dem Druckbogen oder einzelner Zonen möglich.
Für den Auftraggeber besteht im Allgemeinen die Möglichkeit, beim Andruck des Auflagendruckes dabei zu sein. Das heißt, man erteilt direkt an der Druckmaschine seine Imprimatur. Dies wird heute aber kaum noch praktiziert. Der Vorteil dabei ist, daß noch direkt beim Andruck leichte Farbkorrekturen vorgenommen werden können. Sollte der Druckauftrag aber aus vielen farbigen Seiten bestehen, so müßte der Auftraggeber sich ständig in der Druckerei aufhalten, da die einzelnen Druckbogen meistens nacheinander auf der gleichen Maschine gedruckt werden.