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Typografie Lexikon

S – Setzmaschine

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Setzmaschine

Die Setzmaschine ist eine Maschine zur Herstellung eines Schriftsatzes für den Bleisatz im Gegensatz zum Handsatz. Es wird zwischen Zeilensetz- und -gießmaschine sowie der Einzelbuchstaben Setzmaschine unterschieden .

Die Zeilensetz- und -gießmaschine Linotype wurde 1884 von Mergenthaler erfunden und lieferte fertig gesetzte Zeilen. Durch Betätigen einer Tastatur wurde der entsprechende Buchstabe aus einem Magazin in einen Sammler transportiert und dort zu einer Zeile zusammengesetzt. Die fertige Zeile gelangte von dort in eine Gießvorrichtung, in der sie abgegossen wurde. Nach dem Gießen wurde diese Zeile beschnitten und ausgestoßen. Die benutzten Buchstaben (Matritzen) wurden automatisch in die entsprechenden Magazine zurückgeführt. Mit dieser Setzmaschine war das Setzen von stündlich 5000-7000 Buchstaben möglich.

Dagegen sind bei der Einzelbuchstaben Setzmaschine (Monotype) das Setzen und Gießen zwei getrennte Arbeitsgänge. Mit einem Taster werden in einen laufenden Papierstreifen den Buchstaben entsprechende Lochkombinationen gestanzt oder der Text auf Magnetband gespeichert. Entsperchend der Lochkombination werden in der Gießmaschine dann die Buchstabeneinzeln gegossen und automatisch zu Zeilen gesetzt. Über 8000 Buchstaben sind so pro Stunde öglich.

Eine wesentlich höhere Arbeitsgeschwindigkeit ist mit der Fotosetzmaschine möglich. Deshalb fand an dieser Stelle erstmals eine Koppelung mit EDV-Anlagen durch Lochstreifen oder Magnetband statt.
In der Fotosetzmaschine wird der Schriftsatz fotomechanisch mit Hilfe von Filmnegativen hergestellt. Die Buchstabenvorlagen sind, je nach Maschinentyp, Negative, auf gläsernen viereckigen Schriftrahmen, runden Schriftscheiben oder flachen bzw. zylindrischen Filmstreifen. Mit dem Fotosatz sind wesentlich höhere Arbeitsgeschwindigkeiten möglich als im Maschinensatz. Siehe auch Fotosatz.