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Typografie Lexikon

K – Klischee

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Klischee

Als Klischee im Allgemeinen wird der Druckstock bezeichnet. Im eigentlichen Sinn ist ein, durch Stereotypie oder Galvanoplastik, vervielfältigter Originaldruckstock, im Hochdruck oder Tiefdruck, gemeint.
Außerdem ist Klischee häufig die Bezeichnung für die im Flexodruck verwendete Hochdruckform und die im Tampondruck verwendete Tiefdruckform.

Gummiklischees
Diese werden aus Rohgummi, durch Abformen von Matern (geprägte Gießformen) und anschließendes Vulkanisieren, hergestellt. Danach wird die Rückseite abgeschliffen, um eine gleichmäßige Dicke zu gewährleisten.

Fotopolymerklischee
Die Fotopolymerplatte wurde ursprünglich für den Bogentiefdruck entwickelt. Diese läßt sich aber auch als Klischee für den Tampondruck einsetzen. Die Herstellung eine solchen Klischees ist verhältnismßig einfach. Durch Belichten und Auswaschen entsteht ein gutes, für viele Anwendungen nutzbares Klischee.

Die Montage eines Klischees erfolgt in einfachsten Fall durch paßgerechtes Aufkleben mit doppelseitiger Klebefolie auf den Druckzylinder. Dabei wird das Klischee zu einer Zylinderschale deformiert. Um die dadurch erfolgende Längsdehnung auszugleichen, werden die Bildgrößen bereits in der Druckvorstufe um den Prozentsatz der Dehnung in Druckrichtung verringert. Aber auch Magnethaltetische oder spezielle Klemmvorrichtungen finden in der Praxis Anwendung.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Klischee nicht in flacher Form, sondern bereits in zylindrischer Form hergestellt wird (z.B. Sleeve-Technologie).